Dobratsch (mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: Bergbauverein Bad Bleiberg)

Erinnerungen zur Errichtung des „Knappenkreuzes“ am Dobratsch
Zusammengestellt von Arthur Mrsel (August 2014)

Hinweis

Das Knappenkreuz am Dobratsch wurde vom 1. auf den 2. August 2020 von einem Blitz getroffen und weitgehend zerstört. Das Gipfelkreuz wurde durch ein neues Knappenkreuz, am 30.10.2020, ersetzt.

Um den Dobratsch gibt es viele Sagen und Geschichten. Damit will ich mich nicht beschäftigen darüber gibt’s ja eh genug Geschriebenes. Vielmehr möchte ich mich dem Gipfelkreuz am Dobratsch widmen, das im Jahr 2014 seit 30 Jahren am Gipfel steht.

30 JAHRE Dobratsch Gipfelkreuz.

1984 wurde auf Initiative des Bleiberger Bäckermeisters Hans Ebner am Dobratsch ein Gipfelkreuz errichtet. Bis dahin hat es am Dobratsch kein Kreuz gegeben. Angefertigt wurde das Knappenkreuz durch den Tischlermeister Emmerich Gruber, es trägt das Bergbausymbol „Schlägel und Eisen“ und den Knappengruß „GLÜCK AUF!“ Das Kreuz ist den Bleiberger Knappen gewidmet. Die Verankerung erfolgte durch Männer der Freiwillige Feuerwehr Bad Bleiberg und die Einweihung durch den Bleiberger Pfarrer Franz Moschitz am 8. September 1984. Die Errichtung wurde „urkundlich“ festgehalten.

An der Errichtung wirkten mit:
Bleiberger Bergwerks Union, Freiwillige Feuerwehr Bad Bleiberg, Ebner Hans, Ziegler Gert, Pschernig Josef, Gruber Emmerich, Gruber Margarethe, Teske Gert, Steffler Fritz, Isola Johann, Isola Franz, Mandl Rudi, Wallner Karl, Peganz Günther, Stauder Alois, und Vajksler Max.

Für die organisatorische Abwicklung war Stauder Lois zuständig.Die Urkunde wurde vom damaligen Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Bleiberg, Andreas Rauter, unterzeichnet und von der
Bleiberger Bergwerks Union durch Bergdirektor DI Helmut Hribernigg sowie von der Forstverwaltung Bad Bleiberg.

Ebner Hans, Bäckermeister und begeisterter Bergsteiger, traf – wohl in unzähligen gemeinsamen Sitzungen –  mit dem damaligen Hüttenwirt Pschernig Josef (besser bekannt als   S e p p) die Idee, den Gipfel des Dobratsch mit einem Kreuz zu versehen. Das Lahnerkreuz alleine war dem Ebner Hans zu wenig gewesen. Ebners Architekt, Ziegler Gert, fertigte eine Skizze (Information von Frau Trude Ebner). Tischlermeister Gruber Emmerich, damals häufiger Gast in Ebners Kaffeehaus, wurde mit der Aufgabe betraut, dass Gipfelkreuz anzufertigen. In einer kleinen Werkstätte in Hüttendorf entstand das Kreuz, mit Hilfe seiner Frau. Die Schnitzereien stammten ebenfalls von Emmerich Gruber.

Zwischenzeitlich wurden von freiwilligen Helfern der Feuerwehr das Fundament am Berg gegraben, betoniert und zur Verankerung vorbereitet.  Die Organisation wurde Lois Stauder übertragen. Das erforderte natürlich mehrere Arbeitseinsätze, immer unter bester Bewirtung vom  S e p p.

Mit dem Unimog der FF Bad Bleiberg, wurde das Knappenkreuz bis zum Ludwig-Walter-Haus (heute Gipfelhaus Dobratsch) transportiert, danach wurde das Kreuz zum Gipfel getragen. Einige Zeitungsausschnitte erinnern an damals.

Das Knappenkreuz hat seinen Platz am Gipfel des Dobratsch gefunden. Die ersten Bilder entstanden, sichtlich unter dem Stolz der Beteiligten und des Initiators Ebner Hans. Das Knappenkreuz wurde mit dem Wahrzeichen der Brgmänner,  „Schlegel und Eisen“ versehen, und mit den Kupferbeschlägen und somit fertiggestellt.
Die Symbole des Knappenkreuzes sind südlich ausgerichtet und zeigen nicht ins Tal nach Bad Bleiberg. Eine nördliche Ausrichtung wäre aufgrund der geringen Platzverhältnisse – z.B. beim Fotografieren des Kreuzes – zu gefährlich gewesen.

Durch den Bad Bleiberger Pfarrer, Hochwürden Franz Moschitz, wurde am 8. September 1984 das Knappenkreuz eingeweiht. Eine kleine Feier mit den Beteiligten durfte nicht fehlen.

Das Knappenkreuz wurde regelmäßig von Kameraden der FF Bad Bleiberg restauriert.

Knappenkreuz 1984

Fast jeder Bergsteiger nimmt es sich zum Ziel, seine Freude über das Erreichen eines Gipfels mit einem Foto auszudrücken. Viele nehmen für sich  Erinnerung vom Gipfel mit nach Hause. Es gibt unzählige Fotos vom Knappenkreuz am Dobratsch. Um Urheberrechten aus den Weg zu gehen, verwende ich nachfolgend in einer kleinen Bilddokumentation ausschließlich meine eigenen Bilder.